Le Confesseur von Trouille

FleischesTheologie

Bemerkung zum In-Eins von Religion und Erotik

166 Seiten, katoniert

ISBN 3 - 8258 - 6897 - 4

17,90 Euro

LIT Verlag Münster

 

Hans Peter Hauschild gießt mit seiner "FleischesTheologie" Öl in die Glut des schwelenden Kirchenkonflikts um die Religiosität der Lüste. Diese heisse Debatte ist längst überfällig, aber sie verliert sich heute in der Aufgeregtheit über Kindesmissbrauch, Homo-Ehe und "römische Ladenhüter" wie Verhütungsmittel und außerehelichen Geschlechtsverkehr. In seinem Buch geht Hauschild weit über die traditionell vermittelten Grenzen der Moral hinaus - streitbar und strittig. Er sitzt gewissermaßen zwischen allen Stühlen auf dem Boden der lüsternen Realitäten. Religiosität und Sexualität schließen einander nicht aus, sondern fallen in eins. Das ist die Hauptthese, die anhand traditioneller Glaubenslehre und gelebter Kirchlichkeit entfaltet wird. Es geht nicht um religiösen Flankenschutz für die gegenwärtige Spaßgesellschaft. Vielmehr werden Wissenschaft, Bibel und Tradition für die Zusammenschau von Frömmigkeit und Lust mobilisiert - und zwar ausdrücklich jeder Ausprägung ohne Bevorzugung von Freundschaft und Liebe, Ehe und Treue, Promiskuität oder "Perversion". Die auf Ganzheitlichkeit von Leib und Seele zielende FleischesTheologie steht der psychologisierenden Sexualethik bei C. G. Jung, Eugen Drewermann, Anselm Grün u.a. mehr als nur kritisch gegenüber. Schon allein darum fordert Hauschilds Position zur grundsätzlichen Diskussion heraus, unter kritischen wie traditionsgebundenen Christen gleichermaßen.

Zurück zur Bücherseite